Erhalten geblieben sind von der „Schneck“ das Depot in Edenkoben sowie vereinzelt Oberleitungsmasten und Rosetten zur Befestigung der Oberleitung an Hausfassaden.
Es gibt darüber hinaus weitere historische Fundstücke, die mit der Pfälzer Oberlandbahn in enger Verbindung stehen:
1909 hatte die AG für Bahn-Bau und Betrieb (BBB) 95 Prozent der Aktien der 1899 gegründeten Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft (WEG) erworben. Ihre Gesellschafter waren weitgehend identisch mit denen der Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft AG (DEAG).
Im Dezember 1909 wurde die WEG beauftragt, eine elektrische Straßenbahn von Eningen über Reutlingen nach Betzingen zu bauen. Die dafür notwendigen Fahrzeuge wurden bei Herbrand in Köln bestellt.
1912 wurden die ersten vier Triebwagen für die Keimzelle der späteren Reutlinger Straßenbahn abgeliefert und als Triebwagen 21 bis 25 in Dienst gestellt. Drei weitere Triebwagen und drei Beiwagen folgten 1916. Sie wurden unter den Nummern 25 bis 26 und 11 bis 13 in den Bestand eingereiht.
Bis auf die elektrische Bremse, die seitliche Fensterteilung mit anfänglich sechs Fenstern, den mittigen Scheinwerfer und nur einen Lyra-Stromabnehmer waren die Reutlinger Trieb- und Beiwagen identisch mit den Fahrzeugen, die 1912 und 1913 von Herbrand an die Pfälzer Oberlandbahn geliefert wurden. Die Fensterteilung wurde schon nach wenigen Jahren zugunsten von drei Seitenfenstern angepasst.
Die von Herbrand gelieferten Trieb- und Beiwagen blieben in Reutlingen bis Anfang der 1970er-Jahre im Einsatz. Ein großer Teil blieb erhalten: Triebwagen 21 im Hannoverschen Straßenbahn-Museum e.V. Sehnde-Wehmingen, Triebwagen 26 im „Umspannwerk – Museum Strom und Leben“ in Recklinghausen, Triebwagen 27 als Denkmal auf dem Gelände der FairEnergie GmbH in Reutlingen.
Im Bergbaumuseum Oelsnitz wurde der Führerstand des SÜG-Triebwagens 5 unter Verwendung von Originalteilen wieder aufgebaut. Er entspricht dem Erscheinungsbild der Triebwagen 11 und 12 der Pfälzer Oberlandbahn und erinnert damit auch an die „Schneck“.