Die Erstausstattung der Pfälzer Oberlandbahn bestand aus zehn Motorwagen und zehn Beiwagen, die bis auf die elektrische Ausstattung den Motorwagen entsprachen. Die zweiachsigen Fahrzeuge wurden im Verlauf des Jahres 1912 von der Waggonfabrik Aktien-Gesellschaft vorm. P. Herbrand & Cie. in Köln-Ehrenfeld gefertigt und geliefert.
Die Triebwagen 1 bis 10 hatten bei einer Länge von 8,98 Metern einen recht kurzen Radstand von 2,3 Metern. Sie wogen 10,64 Tonnen. Die elektrische Ausrüstung stammte von den Siemens-Schuckertwerken (SSW). Die Leistung der zwei Gleichstrommotoren war mit 33 Kilowatt ausreichend bemessen, um mit maximal zwei Beiwagen die zugelassene Streckengeschwindigkeit von 30 km/h einzuhalten.
In jedem Fahrzeug gab es 18 Sitz- und 16 Stehplätze. Die Beiwagen 21 bis 30 waren mit 6,02 Tonnen etwas leichter als die Motorwagen.
1913 folgten unter der Nummer 11 ein weiterer Triebwagen, der Beiwagen 31 sowie die Beiwagen 32 bis 36.
Die Beiwagen 32 bis 36 wurden wieder von Herbrand in Köln gebaut. Sie unterschieden sich von ihren Vorgängern durch eine abweichende Fensterteilung und ein leichter ausgeführtes Fahrwerk. Das Gewicht reduzierte sich dadurch auf 4,7 Tonnen.
Triebwagen 11 und Beiwagen 31 hatte die Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft (DEAG) ursprünglich für die Sächsische Überlandbahn-Gesellschaft mbH (SÜG) bestellt. Sie wurden deshalb von der AG für Eisenbahn- & Militärbedarf aus Weimar geliefert.
1925 wurde Beiwagen 31 an die SÜG, für die er ursprünglich bestellt worden war, abgegeben. Er erhielt dort als Ersatz für einen 1921 nach Reutlingen abgegebenen Beiwagen die Fahrzeugnummer 22, blieb bis 1960 im Einsatz und wurde zuletzt als Geflügelstall genutzt.
Ergänzend zum eigenen Wagenpark war von 1917 bis 1927 der bei der SÜG entbehrliche Triebwagen 9 in der Pfalz im Einsatz. Die erhaltenen, statistischen Daten der Oberlandbahn weisen darauf hin, dass auch 1931 und 1934 ein SÜG-Triebwagen leihweise in der Pfalz eingesetzt wurde. 1937/38 wechselte der SÜG-Triebwagen 9 endgültig zur Pfälzer Oberlandbahn. Er wurde als Triebwagen 12 in den Bestand eingereiht.
Elektrisch entsprachen die SÜG-Triebwagen 11 und 12 denen der Oberlandbahn. Sie waren jedoch mit einer Länge von 9,15 Metern, einem um 10 cm breiteren Wagenkasten und einem Gewicht von 11,35 Tonnen etwas mächtiger.
Neben den Fahrzeugen für den Personenverkehr verfügte die Pfälzer Oberlandbahn über fünf Arbeitsfahrzeuge: Zwei 1913 bei Herbrand in Köln und 1934 bei Ibag in Neustadt gebaute offene Beiwagen (Nummer 101 und 102), einen 1913 von Herbrand gelieferten gedeckten Salzwagen (Nummer 103), einen von Bauer in Köln 1913 hergestellten Montage-/Turmwagen (Nummer 104) und einen weiteren, in eigener Werkstatt gebauten Salz- und Gerätewagen (Nummer 105).
Der Wagenpark der Straßenbahn blieb von 1938 bis zur Einstellung der „Schneck“ unverändert im Einsatz. Zwei Triebwagen – Nummer 2 und 8 – konnten 1955 an die Rhein-Haardtbahn (RHB) abgegeben werden. Sie waren von Bad Dürkheim aus unter den Nummern 1 und 2 als Arbeitswagen im Einsatz. Die Fahrzeuge wurden nach 1960 ausgemustert und 1965/66 verschrottet.
Die restlichen Fahrzeuge war noch einige Zeit in Edenkoben abgestellt. Da sich kein Käufer fand, wurden sie zerlegt.