Die Pfälzer Oberlandbahn überstand den Zweiten Weltkrieg – abgesehen von der zerstörten Wagenhalle in Landau – ohne größere Schäden.
Es verwundert nicht, dass sich die Straßenbahn unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Zusammenhang mit Hamsterfahrten größter Beliebtheit erfreute: Gegenüber rund 1,25 Millionen Fahrgästen, die 1938 befördert wurden, stieg die Fahrgastzahl 1948 auf 3,4 Millionen.
Dann aber ging es mit der Bahn bergab. Oberbau und Fahrzeuge waren nur unzureichend gewartet. Ersatzteile und neue Schienen waren schwer zu beschaffen.
In der Folge wurde am 31. Dezember 1952 der südliche Streckenabschnitt zwischen Landau und Edenkoben auf Busbetrieb umgestellt, die Strecke zur Villa Ludwigshöhe wurde am 28. März 1954 aufgegeben.
Am 30. Januar 1955 fuhr die „Schneck“ ein letztes Mal auf der verbliebenen Teilstrecke von Edenkoben nach Neustadt. Der festlich geschmückte Triebwagen 8 war als letztes Fahrzeug unterwegs.
In Neustadt organisierte der Bürgermeister zum Abschied einen Imbiss. In Hambach gab der Spielmannszug der Feuerwehr dem letzten Straßenbahnzug ein Ständchen. In Diedesfeld musizierte die katholische Jugend, bevor auch in Maikammer ein Umtrunk die Fahrt verzögerte. Nach dem Einrücken in die Wagenhalle Edenkoben wurde noch bis spät in der Nacht bei der Winzergenossenschaft Edenkoben gefeiert.
Die Konzession als Straßenbahn wäre noch bis zum 31. Dezember 1999 gültig gewesen.
Einen Tag später übernahmen moderne Omnibusse den kompletten Betrieb. Aus der Pfälzer Oberlandbahn wurde der „Weinstraßenverkehr Neustadt-Landau“. Heute verkehren die Omnibusse unter der Marke „PalatinaBus“.
Die technischen Anlagen der Straßenbahn, insbesondere die Gleise und die Oberleitung, wurden nach der Einstellung des Betriebes vergleichsweise schnell entfernt. Sie standen dem Ausbau der Deutschen Weinstraße im Weg. Vielleicht wollte man aber auch nur „vollendete Tatsachen“ schaffen.